Grußwort des Bundesvorsitzenden der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV), Helmut Sauer (Salzgitter), anlässlich der 62. Bundesdelegiertenversammlung des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) vom 13. bis 15. Februar 2009 in Berlin
Sehr geehrter Herr Bundesvorsitzender, lieber Herr Ludewig,
sehr geehrte Delegierte,
sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
zur diesjährigen Bundesdelegiertenversammlung in der Bundeshauptstadt Berlin übermittle ich für den Vorstand der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) herzliche Grüße der Verbundenheit.
Sie haben Ihre Tagung in den Rahmen des Kongresses "Bildung als soziale Frage des 21. Jahrhunderts" gestellt und weisen mit dieser Themenwahl auf eine Problematik hin, die sowohl die aktuelle Lage, aber speziell auch die Zukunft unseres Landes betrifft: Selbst wenn Bildung auch fortan zum Teil ein individuelles Gut bleiben wird, über dessen Bedeutung und Aufbau jeder Einzelne im Rahmen seiner Anlagen entscheiden muss, so liegt es doch in unser aller Verantwortung, Bildung insofern zum Allgemeingut zu machen, als dass Zugang, Förderung und Qualität einem jeden, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, gewährleistet sein müssen. Gelänge dieses nicht, so wäre in einer Gesellschaft wie der unsrigen, in der sich Anforderungen und Bildungsinhalte in einem stetigen Wandel befinden, ein schweres Ungleichgewicht im sozialen Bereich die unmittelbare Folge. Nicht von ungefähr gilt doch der Grundsatz, dass Armut allzu oft als Bildungsarmut beginnt. Somit ist Bildung eine notwendige Voraussetzung für die Verwirklichung individueller Chancen, für die nachhaltige Wohlstandssicherung und für die Teilnahme am Leben in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft.
Als größter politischer Studentenverband sieht sich der RCDS seit mehr als fünf Jahrzehnten mit den immer neuen Herausforderungen der Bildungs- und insbesondere der Hochschulpolitik unseres Landes konfrontiert. Mit Ihren Einsichten, Ihren konkreten, praktischen Erfahrungen, Ihrem politischen Interesse und Ihrem Engagement – neben dem Studium – haben Sie seither einen unverzichtbaren Beitrag zur Gestaltung der deutschen Bildungslandschaft geleistet. Dies soll sich auch zukünftig fortsetzen.
Auch aus der Perspektive von uns Heimatvertriebenen, Flüchtlingen, Aussiedlern und Spätaussiedlern ist Bildung einer der wichtigsten Bausteine einer sicheren Zukunft:
So beschäftigt uns Bildung in ihrer sozialen Dimension erstens dann, wenn wir uns mit der Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen der zu uns kommenden Aussiedler und Spätaussiedler auseinandersetzen müssen. Zweitens sehen wir den freien Zugang zur Bildung in Deutschland auch als integrationspolitisches Instrument, um die Aussiedler und Spätaussiedler in die Gesellschaft einzubinden und ihnen gleichzeitig alle Möglichkeiten des sozialen Aufstiegs zu bieten. Darüber hinaus halten wir es im Rahmen einer umfassenden Bildung für unentbehrlich, dass genaue Kenntnisse über die Geschichte unseres Landes vermittelt werden. Nur dadurch kann das Bewusstsein über das Recht auf die Heimat, das Unrecht von Vertreibungen und die Verletzung von Menschenrechten erweckt und gestärkt werden.
Für die bisherige gute Zusammenarbeit, insbesondere im Bundesvorstand der CDU, danke ich Ihnen und hoffe auf eine solche auch im laufenden Jahr. Der Tagung wünsche ich einen erfolgreichen Verlauf, viele spannende und konstruktive Diskussionen sowie ein positives Medienecho.
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