Egon Primas bleibt UdVA-Bundesvorsitzender

05.12.2025

Merz: Arbeit der UdVA ist Teil der gemeinsamen Partei-DNA

Auf ihrer Bundesdelegiertentagung im Konrad-Adenauer-Haus hat die Union der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU und CSU (UdVA) ihren Bundesvorstand neu gewählt. Die Veranstaltung, die vom 5. auf den 6. Dezember 2025 dauert, steht unter dem Leitwort „75 Jahre – Für Vertriebene, Aussiedler und die Heimat“.

Dabei wurde der bisherige Amtsinhaber Egon Primas (Thüringen) mit 96,8 Prozent der Delegiertenstimmen erneut zum Bundesvorsitzenden gewählt. Primas, der seit 2017 an der Spitze der UdVA steht, war über viele Jahre Mitglied des Thüringer Landtags und dort CDU-Fraktionsvorsitzender. Er ist auch Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Thüringen sowie BdV-Vizepräsident auf Bundesebene.

In seiner Rede betonte Primas: „Nach 75 Jahren ist unsere Arbeit aktueller denn je: für Kulturerhalt, für Identität und für ein geeintes Europa.“ Er unterstrich die besondere Stärke der UdVA durch ihre gewachsenen Netzwerke in Politik und Gesellschaft: Die Vereinigung wirke „schlagkräftig durch ihre Verbindungen in die Zivilgesellschaft, in die Verbände und ins Ausland“ – dies präge das Profil der Unionsparteien heute so stark wie selten zuvor.

Zu stellvertretenden Bundesvorsitzenden wurden gewählt:
Dr. Bernd Fabritius (Bayern) 
Werner Jostmeier (Nordrhein-Westfalen)
Albina Nazarenus-Vetter (Hessen) 
Heiko Schmelzle (Niedersachsen)
Christoph Zalder (Baden-Württemberg)

Neuer Schatzmeister ist Andreas Hofmeister MdL (Hessen).

Als Hauptgeschäftsführer wurde Klaus Schuck (NRW) wiedergewählt.

Zu Beisitzern wurden gewählt:
Herta Daniel (Bayern)   
Frank Hirche (Sachsen)
Klaus Hoffmann (Baden-Württemberg)
Liliana Hrytsyshyn (Thüringen)
Keti Langrehr (Niedersachsen) 
Maximilian Lietz (Nordrhein-Westfalen)

Thomas Mittermeier (Bayern)  
Johann Thießen (Hessen)

Mitgliederbeauftragter bleibt Nikolaus Poppitz (Rheinland-Pfalz).

Starke Grußbotschaften aus Parteien, Fraktion und dem Verbandsbereich

Bundeskanzler Friedrich Merz MdB, der als CDU-Vorsitzender ursprünglich persönlich sprechen wollte, konnte aufgrund kurzfristiger terminlicher Verpflichtungen nicht anwesend sein. In seinem schriftlichen Grußwort würdigte er ausdrücklich die historische und aktuelle Bedeutung der UdVA: „Die Vertreter der deutschen Heimatvertriebenen haben einen unschätzbaren Beitrag zur Versöhnung für unermessliches Leid erbracht – und tun dies bis heute. Die Union war und ist dabei die starke politische Kraft an ihrer Seite. In keiner anderen Partei versammeln sich die Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten so zahlreich, um ihren Forderungen und Anliegen politisches Gewicht zu geben. Ihre Arbeit in unserer Partei ist ein unverzichtbarer Teil unserer gemeinsamen DNA.“ Merz erinnerte zudem an die historische Entwicklung der Vereinigung seit 1945 und unterstrich die Kontinuität ihres politischen Auftrags.

Der Vorsitzende der CSU in Bayern, Ministerpräsident Dr. Markus Söder MdL, hatte eine Videogrußbotschaft geschickt, in der er herausstellte, wie sehr die CSU, aber auch der Freistaat Bayern als Ganzes den von der UdVA vertretenen Anliegen verbunden sei. Sudetendeutsche, Siebenbürger Sachsen, Ostpreußen, Deutsche aus Russland und viele andere Vertriebenengruppen hätten in Bayern eine neue Heimat gefunden. Die UdVA lobte er, stellvertretend für sämtliche engagierten Verbände, insbesondere für ihre Friedensarbeit und erneuerte seine Forderung eines Friedensnobelpreises für den Personenkreis.

Inhaltsreiche und leidenschaftliche persönliche Grußworte hielten der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Willsch MdB, der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Stephan Mayer MdB, und der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius.